Gewaltfreie Kommunikation

GFK wurde von Marshall B. Rosenberg entwickelt. Rosenberg wuchs in dem mitunter sehr gewaltvollen Detroit (USA) der 30er und 40er Jahre auf. Er machte es sich zur Lebensaufgabe, die Ursache von Gewalt zu verstehen und zu lernen, wie man Gewalt auflösen kann. Die Entdeckung die er machte: Gewalt entsteht häufig durch die Art, wie wir miteinander reden. Und diese Art des Redens hat ihre Ursache wiederum in einem Denken, das auf Urteilen und Forderungen basiert. Einem Denken, zu dem wir durch die sozialen Institutionen erzogen werden. Deshalb kam er zu dem Schluss, dass für mehr Frieden in der Welt ein Training hin zu einem Denken notwendig ist, das der Verbindung zwischen Menschen dient. Ein Denken, das in Konflikten das Wachstumspotenzial des Konfliktes auszuschöpfen sucht, anstatt den Konflikt eskalieren zu lassen.

Gewalt in ihren vielen, mitunter auch subtilen Formen, hindert Menschen daran, sich von ganzem Herzen in Projekte einzubringen. Sie verhindert, dass wir vertrauensvolle Beziehungen aufbauen. GFK unterstützt eine Atmosphäre, in der Grabenkämpfe, Passiv-Aggressivität und Verwirrung abgelöst werden von Gemeinschaftssinn, Offenheit und Klarheit. Teams brauchen diese Qualitäten, damit Menschen sich wirklich in die Arbeit einbringen.

GFK-Prozesse erlebe ich immer wieder als erstaunlich kraftvoll. Sie helfen dabei, Brücken zu bauen, wo vorher mit Steinen geworfen wurde. Sie ermöglichen es mir, meine Theaterensembles mit viel Kreativität und hoher Ergiebigkeit zu leiten. Sie bieten tiefe Selbsterkenntnis (glaubt man oft gar nicht, bevor man es erlebt). Ein sehr klares, präzises Sprechen. Das Rückerlangen von Handlunsfähigkeit. Und und und. Kurzum: Es lohnt sich.

Rosenberg benutzte häufig - wie auf dem Bild - Handpuppen in seinen Workshops. Dabei sprach der Wolf immer die Sprache der Urteile und Forderungen, die Giraffe war GFK-Expertin. Zu Ehren der Giraffe hat diese Website ihren Farbton bekommen.